Was ist ein Dutch Oven?

Der Dutch Oven ist ein neues Utensil am Grillhimmel – ein massiver, dickwandiger Topf aus Gusseisen. Ein Dutch Oven ist ein Alleskönner. In ihm kann man backen, braten, kochen, schmoren oder auch frittieren.

In den USA und Australien nennt man den „Dopf“ auch „Camp Oven“.
Neben dem Outdoor Dutch Oven der mit Füßen ausgestattet ist der über offenen Feuer oder mit Briketts angefeuert wird, gibt es auch Dutch Oven für den Indoor-Küchenbereich ohne Füße.

Sous Vide für die heimische Küche…

Heute habe ich leider wieder kein Rezept für euch. Dafür stelle ich aber mein neuestes und jetzt schon aller liebstes Küchentool vor. Mein nigelnagelneues Sous-Vide Gerät – Der Anova Precision Cooker.

Was ist Sous-Vide?

Der Begriff „Sous Vide“ stammt aus dem Fränzösischen und bedeutet „unter Vakuum“. Fleisch, Fisch, aber auch Gemüse und Früchte werden in entsprechende Beutel eingeschweißt und bei konstant niedriger Temperatur im Wasserbad gegart. Die Vorteile dieses Garverfahrens liegen darin, dass nichts aus dem Beutel austreten kann und das Gargut somit im eigenen Saft gart. Weiterhin kann das Aroma durch Beigabe von Kräutern und Gewürzen (und einem schönen Stück Butter) intensiviert werden.

Was sind die Vorteile vom Sous-Vide Verfahren?

Das mit Abstand Genialste an dieser Methode ist jedoch, dass man die Garstufe des Lebensmittels auf den Punkt bestimmen kann. Ich für meinen Teil mag zB mein Rinderfilet medium-rare und stelle daher das Sous-Vide Gerät auf 54° ein. Nun muss man je nach Größe des Stückes nur lang genug warten, bis das Fleisch im Kern diese Temperatur erreicht hat. So entsteht ein perfekt gegartes Stück Rind. Da das Ganze frisch aus dem Beutel natürlich teilweise nicht ganz so schön aussieht und die geliebten Röstaromen fehlen, brate ich das Fleisch nochmal kurz von allen Seiten im Beefer an. Wichtig ist, das Gargut nur so kurz wie nötig der Hitze auszusetzen, um ein Weitergaren zu vermeiden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man das Fleisch im Wasserbad nicht übergaren kann. Ist die Kerntemperatur einmal erreicht wird diese gehalten. Perfekt gegartes Fleisch wird hiermit zum Kinderspiel.

Anova Precision Cooker

Der Anova Precision Cooker wurde speziell für die heimische Küche entwickelt. Während man für professionelle Geräte ein kleines Vermögen zahlt, ist dieser Sous Vide Garer schon für relativ kleines Geld zu haben (€199 – Es gibt allerdings fast durchgehend Aktionen bei denen man $50 Rabatt bekommt). Es gibt mittlerweile einen Vertriebspartner in Europa, die bisher angefallenen Versand- und Zollgebühren gehören somit der Geschichte an.

Das Gerät ist aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Im Inneren des Stabes befindet sich eine Heizspirale um das Wasser auf die eingestellte Temperatur zu bringen und ein kleiner Propeller, der dafür sorgt, dass das Wasser im Behälter zirkuliert und Hitze gleichmäßig verteilt wird. Der Stab kann mit einer kleinen Schraube an fast jedem größeren Topf oder an zB an einer einfachen Plastikkiste aus dem Baumarkt befestigt werden. Am oberen Ende befindet sich ein kleines LED-Touch-Display welches mir die Temperatur anzeigt, welche ich mit dem darunter befindlichen Scrollrädchen einstellen kann. Mittlerweile gibt es auch eine Smartphone-App, mit der man das Gerät via Bluetooth oder WLAN steuern kann. Neben der Temperatur besteht weiterhin die Möglichkeit die Anzeige zwischen Celsius und Fahrenheit zu wechseln und einen Timer einzustellen. Das wars. Simpel aber genial. Mehr braucht man eigentlich auch nicht.

Was man sonst noch braucht

Bedenkt aber bitte auch, dass ihr noch einen Vakuumierer braucht. Hier kann ich zB den Caso VC 100 empfehlen. Alternativ könnt ihr euch das Fleisch aber auch direkt beim Metzger einschweißen lassen.

Ich nutze das Maschinchen in einer Plastikkiste. Da habe ich ausreichend Platz, auch für größere Fleischstücke. Den Deckel dieser Kiste werde ich mir noch passend ausschneiden, sodass ich das Sous-Vide Becken verschließen kann. Bei längeren Garzeiten, möchte ich somit verhindern, dass zum einen so wenig Wasser wie möglich verdampft und zum anderen die Wärme so gut es geht erhalten bleibt. Das bedeutet nämlich automatisch, dass das Gerät weniger nachheizen muss und somit Energie gespart werden kann.

Fazit

Ich habe den Precision Cooker nun schon ein paar mal für Fleisch ausprobiert und einmal Apfelspalten darin gegart. Das Ergebnis war jedes mal absolut perfekt. Das Aroma des Inhaltes wird einfach viel intensiver und der Garpunkt ist jedes mal optimal getroffen. Zuerst war ich ein wenig skeptisch gegenüber dem ganzen Sous-Vide-Hype, der momentan gemacht wird, aber ich muss einfach sagen, dass ich absolut begeistert bin und mir gar nicht mehr vorstellen kann ein gutes Stück Fleisch anders zu garen als mit diesem Gerät. Die Investition hat sich mehr als gelohnt und ich kann jedem nur zu diesem oder einem vergleichbaren Gerät raten.

Beefer 800°C – Don´t call it grill…

Beefer – beef it or leave it!

Ja, der Beefer hat mich schon immer gereizt, doch der Preis hat mich lange Zeit abgeschreckt. Nach zahlreichen Berichten und Videos zum 800 Grad Grill habe ich dann aber doch zugeschlagen. 699 Euro werden für den Hochtemperaturgrill aufgerufen. Mit dabei ist der passende Grillrost mit Griff, eine Gastronormschale, ein Grillhandschuh und ein Gasschlauch (1 m) mit Druckminderer. Mehr braucht man auch nicht. Die Grundausstattung reicht völlig aus, um sich dem „perfekten Steak“ zu widmen.

Was ist das Besondere am Beefer?
Der Beefer ist ein Hochleistungsgrill für Fleischfreaks, welcher nach dem Vorbild amerikanischer Steakhousegrills konstruiert wurde. Dabei wird durch einen Hochleistungsbrenner 800 Grad Oberhitze erzeugt. Man legt das Steak also nicht wie bei einem herkömmlichen Grill auf einen Grillrost mit einem untenliegenden Brenner. Beim Beefer kommt das „Höllenfeuer“ von oben. Innerhalb von wenigen Sekunden bildet sich eine knusprige Kruste. Durch die sogenannte Maillard-Reaktion entstehen die wunderbaren Röstaromen, die ein gutes Steak ausmachen. Außen knusprig, innen saftig, so sollte das perfekte Steak sein.

Auf dem heimischen Grill oder dem Herd ist es nicht so einfach das perfekte Steak hinzubekommen. Häufig ist der Kern des Steaks übergart, bevor man eine vernünftige Kruste hinbekommen hat und auf einem handelsüblichen Grillrost bekommt man die durchgängige Kruste einfach nicht hin. Wenn man sich ein gegrilltes Steak mal genauer anschaut, entsteht die Kruste meist nur an den Stellen, wo das Steak auf dem Grillrost aufliegt. Dieses Branding sieht zwar toll aus, ist aber weit entfernt vom Optimum was möglich ist.
Beim Beefer kommt die Hitze von oben und das Steak wird vollflächig „gebeeft“ So entsteht das Maximum an Röstaromen. Auf Grund der großen Hitze passiert das innerhalb von 30-45 Sekunden, so dass das Steak gar keine Chance hat zu übergaren.

Preisgestaltung, Nachbauten und mögliche Konsequenzen
Der Beefer wird häufig als überteuert dargestellt. Richtig ist, dass der Beefer nicht gerade ein Schnäppchen ist. Allerdings bekommt man hier für 699 Euro ein durchdachtes und TÜV-geprüftes Gerät aus hochwertigen Materialien. Matt gebürstetes Edelstahl, ein spezieller Gasstrahler (der auch für Überkopfbetrieb geeignet ist), Entwicklung, Vertrieb, etc. kosten nun mal Geld. Der Beefer wird in Handarbeit in Deutschland gefertigt. All das hat seinen Preis. Ihr wollt doch alle mit eurer Arbeit auch einen fairen Lohn bekommen, oder?
Immer wieder sehe ich Nachbauten mit günstigen 30 Euro-Gasstrahlern, die eigentlich für den Flaschenbetrieb gedacht sind. Diese Strahler sind nicht für dauerhaften Überkopfbetrieb geeignet. Der Gasstrahler im Beefer ist ein spezieller Strahler, der nicht ohne Grund 160 Euro kostet. Ich möchte ausdrücklich vor diesen Nachbauten warnen. Mit Gas und den hohen Temperaturen ist nicht zu spaßen. Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann hier der erste Unfall passiert…

Die Inbetriebnahme
Der Beefer wird komplett montiert geliefert. Die kantige Form, schwarz lackierte Seitenteile und gebürstetes Edelstahl lassen den Beefer hochwertig wirken. Er ist tadellos verarbeitet, was man bei dem Preis allerdings auch erwarten darf.
Man muss lediglich den Gasschlauch anschliessen und den roten Button drücken, um den Gasfluss in den Brenner zu starten. Gezündet wird mit einem Streichholz oder einem Stabfeuerzeug. Innerhalb von gut 5-10 Minuten ist der Beefer aufgeheizt und einsatzbereit. Der rotglühende Keramikbrenner wirkt schon irgendwie respekteinflößend. Doch schafft er wirklich die versprochenen 800 Grad?Ja!. Respekt… ein wahres Höllenfeuer glüht hier.

Mein erster Eindruck: Der Beefer ist beeindruckend! Leistungsstark, tadellos verarbeitet, kantig und markant: ein echtes Männerspielzeug eben! Man braucht ihn nicht unbedingt, aber „Mann“ will ihn haben. Es Bedarf etwas Übung um die 800 Grad Hitze wirklich zu beherrschen. Wenige Sekunden machen hier den Unterschied zwischen dem perfekten Steak und „Oh Mist… verbrannt!“ Er macht genau das, was er verspricht: Er sorgt für die perfekte Kruste auf einem Steak. Aussen knusprig, innen saftig! Vor allem in Kombination mit Sous Vide sind wir dem perfekten Steak ganz nahe…
Ich glaube der Beefer und ich werden gute Freunde und ich werde in Zukunft noch einige Dinge ausprobieren. Nicht nur für Steaks sondern auch für Fisch, Meeresfrüchte oder Obst scheint mir das Gerät geeignet zu sein. Ich werde weiter experimentieren und berichten…

Hier die Bilder: